UN-Ozeankonferenz in Nizza

Vom 09.–13. Juni 2025 beraten in Nizza VertreterInnen aus 130 Staaten über den Schutz der Ozeane.  

Leben unter Wasser schützen

Um über die Zukunft der Meere zu sprechen, treffen sich in Nizza aktuell VertreterInnen aus der ganzen Welt. Die UN-Ozeankonferenz ist der wichtigste internationale Gipfel für Meeresschutz und dient unter anderem der Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs), vor allem dem SDG 14 – dessen Ziel es ist, das Leben unter Wasser zu schützen und Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung zu erhalten.  

Zwei Jahre nach Abschluss des UN-Hochseeschutzabkommens geht es nun um dessen Umsetzung. Denn die Weltmeere sind zurzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert: darunter unter anderem die Erwärmung und Versauerung des Wassers, eine sich erhöhende Plastikverschmutzung, die Überfischung und der Tiefseebergbau. In Nizza sollen diese Probleme besprochen und sowohl finanzielle Zusagen als auch politische Selbstverpflichtungen auf den Weg gebracht werden.   

Der Bundesumweltminister in Nizza 

Die Bundesregierung und Bundesumweltminister Carsten Schneider fokussieren sich in Nizza auf drei Themen: die Begrenzung des Plastikmülls, das Ausweisen von Meeresschutzgebieten auf Hoher See und eine vorsorgliche Pause beim Tiefseebergbau.  

Derzeit sind bereits 46% der deutschen Meeresfläche als Schutzgebiete ausgewiesen. Der deutsche Bundesumweltminister Carsten Schneider betont, die Qualität der deutschen Meeresschutzgebiete verbessern zu wollen. Mit Blick auf das Ziel der EU, 10% der Meeresfläche so zu schützen, dass sich die Natur dort ungestört entwickeln kann.  

Plastikverschmutzung als zentrales Thema  

Es ist mittlerweile bekannt, dass Plastik in allen Bereichen und Tiefen der Ozeane aufzufinden ist und das Leben in den Meeren stark beeinflusst. Fische verwechseln es mit Essbarem und ersticken daran, es zersetzt sich in Mikroplastik und lagert sich über Jahrhunderte ab. Auch im Trinkwasser und der Luft wurden Mikroplastikpartikel nachgewiesen – der Mensch nimmt diese zwangsweise auf, sie lagern sich in den menschlichen Organen an und es ist aktuell unklar, welche gesundheitlichen Auswirkungen das Mikroplastik im Körper hat.  

Die Ursachen für die Vermüllung der Meere sind menschengemacht. Es werden weltweit nur ca. 14% des Plastiks recycelt – der Rest landet in Verbrennungsanlagen, auf Deponien oder direkt in der Umwelt und letztlich in den Ozeanen.  

Auf der Konferenz in Nizza wollen die Staaten die Verhandlungen um ein internationales Plastikabkommen vorbereiten, die im August in eine neue Runde gehen. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert jedoch, dass die Staaten Konzerne bisher nicht in die Verantwortung ziehen wollen, die massive Produktion von Plastik zu reduzieren.  

 

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